Ältere Arbeitnehmer*innen sind gefragt wie nie zuvor. Schon jetzt klagen fast alle Branchen über zu wenig verfügbare Arbeitskräfte. Und in den nächsten Jahren werden die Baby-Boomer-Jahrgänge in Rente gehen. Dann wird sich dieses Problem noch deutlich verschärfen.
Von daher ist es nicht verwunderlich, dass sich Personalabteilungen zunehmend damit beschäftigen, wie auch ältere Arbeitnehmende im Unternehmen gehalten werden können. Oder wieder zurückgeholt werden können, und sei es auch nur in Teilzeit.
Eine Umfrage des Personaldienstleisters „Hay“ aus dem Jahr 2025 hat gezeigt, dass beide Seiten – ältere Arbeitnehmende und Unternehmen – darin Vorteile sehen.
Es wurden Beschäftigte zwischen 50 und 79 Jahren nach ihrer Arbeitsmotivation befragt. Die Top-Gründe für eine Tätigkeit nach dem Renteneintritt waren:
- Finanzielle Gründe
- Sinnvolle Beschäftigung
- Soziale Interaktion
Nur 16 Prozent der Befragten konnten sich eine Beschäftigung nach Renteneintritt gar nicht vorstellen.
Und das sind die Top-Vorteile für den Einsatz von älteren Beschäftigten aus Sicht der Unternehmen:
- Langjährige berufliche Erfahrung
- Hohes fachliches Know-how
- Hohes Maß an Disziplin und Zuverlässigkeit
- Umgang mit Krisen / krisenerprobt
Es gibt jedoch auch Punkte, die von den Unternehmen bei älteren Beschäftigten eher kritisch gesehen werden, dazu zählen vor allem:
- Fehlende IT-Kenntnisse
- Häufiger krank
- Geringe Belastbarkeit
- Geringe Veränderungsbereitschaft
Dennoch äußerten 90 Prozent der befragten Entscheiderinnen und Entscheider aus Unternehmen die Absicht, zukünftig verstärkt auf ältere Fachkräfte zu setzen.
Die Position auf dem Arbeitsmarkt ist für Ältere also derzeit sehr gut – und wird von Jahr zu Jahr besser. Weil einfach immer weniger Fachkräfte auf dem Arbeitsmarkt zur Verfügung stehen.
> Ältere Arbeitnehmer haben derzeit eine starke Position auf dem Arbeitsmarkt. Ist das ein Thema für dich? Welche Bedingungen müsste ein Job erfüllen, damit er für dich interessant ist?